Petition zur Vollständigen Renaturierung EOW Geländes in Oberweimar

Die Petition beim Thüringer Landtag findet ihr hier

Warum der Stadtrat das EOW Gelände nicht verkaufen sollte

Der Stadtrat und der Oberbürgermeister diskutieren den Verkauf des ehemaligen EOW-Geländes an das Architekturbüro Hartung & Ludwig. Das gesamte Gelände wurde 1992 zum Zweck der vollständigen Renaturierung  von der Stadt Weimar gekauft  Auch im Stadtentwicklungskonzept „2030“, welches 2011 vom Stadtrat beschlossen wurde, ist die weitere Renaturierung durch die Stadt vorgesehen und nicht der Verkauf des Geländes.

Aber warum ist die Renaturierung des EOW-Geländes so wichtig?

Das Gelände ist eine Nahtstelle zwischen dem Ilmpark und dem Schutzgebiet „Mittleres Ilmtal“. Als Verbindung der Gebiete zu einem Biotop kann es Tieren und Pflanzen einen wertvollen Lebensraum bieten und damit einen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt in der Stadt haben. Zudem bildet das Gebiet eine Frischluftschneise für die Stadt, deren Effizienz aktuell nur durch die Gebäude auf dem EOW Gelände ausgebremst wird.  Wobei die Kaltluftzufuhr für die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels in den nächsten Jahren von immer größerer Relevanz sein wird.

Doch vor allem ist die Renaturierung essenziell für den Hochwasserschutz in Oberweimar und Ehringsdorf.  Das Gebiet wird vom Land mit „HQ 5“ eingeschätzt. Demnach könnte der Ortsteil alle fünf Jahre durch ein Hochwasser empfindlich getroffen werden. Für den Schutz vor diesen Extremwetterereignissen könnte das EOW Gelände dienen, weswegen das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz eine vollständige Renaturierung empfiehlt.

Diese Faktenlage besteht bereits seit 1992, woraufhin ein Teil des Geländes renaturiert wurde. Ein plötzlicher Verkauf und der damit verbundener Stopp der Renaturierung würde die bisherigen Bemühungen torpedieren.

 Außerdem überarbeitet das Land Thüringen derzeit das Hochwasserschutzkonzept, welches das EOW als Ausweichfläche in Erwägung zieht. Falls das Gelände als geeignet einstuft wird, würden die Kosten der Renaturierung übernommen werden. Die Behauptung des Oberbürgermeisters, dass ein Verkauf eines Teils der Fläche zur Finanzierung des Restes nötig sei, wäre damit obsolet. Daher scheint es sinnvoll, diese begrüßenswerte Option abzuwarten, anstatt voreilig Tatsachen zu schaffen.

Unter anderem aus diesen Gründen sprechen sich auch der Naturschutzbund Deutschland, Die Grüne Liga, sowie der Naturschutzbeirat der Stadt Weimar gegen den Verkauf aus.

Nun gibt es eine Petition, die sich für die vollständige Renaturierung des Geländes einsetzt, diese ist unter fffutu.re/EOW, am Beginn dieses Artikels oder den Websites unserer Mitstreiter zu finden.

Fridays for Futur übergibt Resolution zur Klimanotstandsausrufung an den Oberbürgermeister

Endlich ist es so weit: Nach viel Engagement und Arbeitszeit hat die Initiative Bündnis Klimawende Weimar die Resolution für den Klimanotstand in Weimar fertiggestellt..

Am 29.11.19 haben wir die Resolution des Klimanotstands im Rahmen unserer Demonstration an den Oberbürgermeister Peter Kleine übergeben. Peter Kleine möchte für Weimar keinen Klimanotstand ausrufen, da „Die Ausrufung vom Notstand in Deutschland zu nichts Gutem geführt hat“. Diese Argumentation empfinden wir als eine schlechte Ausrede um den gleichen Kurs, wie vorher fort zu führen. Jedoch möchte Herr Kleine Lösungsansätze für eine Klimafreundlichere Stadt erarbeiten.

Das bedeutet für uns, dass wir weiterhin Druck auf die Stadt ausüben müssen um sie möglichst klimagerecht zu gestalten.